Einengung des Wirbelkanals / Spinalkanalstenose

Was ist eine Spinalkanalstenose?

Der enge Spinalkanal / die Spinalkanalstenose ist in den allermeisten Fällen eine Erkrankung des fortgeschrittenen Lebensalters. Bedingt durch den Höhenverlust der Bandscheibe, welche im Laufe der Jahre austrocknet, wird sie zusätzlich durch eine Verdickung der Gelenke der Wirbelsäule sowie der Bandstrukturen verstärkt, welche die Gelenke und die Bandscheibe stützen. Dabei verengt sich der Kanal, in dem die Nerven – umhüllt von der harten Hirnhaut – im Nervenwasser liegen. Durch den zunehmenden Verlust an Platz kommt es zu einem Druck auf die Nerven oder auf das Rückenmark. Da der Druck sowohl von vorne, von der Seite wie auch von hinten kommt, ergibt sich keine Ausweichmöglichkeit.

Dieses Leiden ist in weniger häufigen Fällen schon in früheren Jahren zu sehen, vor allem dann, wenn ein von Geburt an eng angelegter Wirbelkanal vorliegt.

Symptome

Die von der betroffenen Person angegebenen Beschwerden äussern sich zum einen in einem Schmerz im Rücken, zum anderen in Ausstrahlungen in das Gesäss sowie in die Beine. Im Ruhezustand, z. B. im Sitzen oder beim Vornüberbeugen (Radfahren!),  fehlen die Beschwerden – sie zeigen sich vielmehr beim Laufen oder beim Stehen. Nicht selten berichten die Betroffenen von einer langsamen Verstärkung der Symptome bis dahin, dass sie nur noch wenige hundert Meter schmerzfrei laufen können. Absitzen bzw. das Vornüberbeugen vermindern die Symptome rasch. Ebenso rasch treten diese jedoch wieder auf, wenn der Betroffene wieder weiterläuft. Die Beschwerden können neben Schmerzen auch Gefühlsstörungen und Kraftverlust beinhalten.

Risikofaktoren

Ein wichtiger Risikofaktor ist der bereits bei Geburt vorhandene, enge Spinalkanal. Zumeist handelt es sich jedoch um einen degenerativen, durchaus auch alterungsbedingten Vorgang, der durch körperliche Arbeit, aber auch mangelnde muskuläre Unterstützung der Wirbelsäule (z. B. durch wenig Bewegung) verstärkt wird. Nicht selten sind gar keine speziellen Gründe zu finden.

Behandlung

In erster Linie ist bei der Spinalkanalstenose eine konservative Behandlung angezeigt. Neben Schmerzmitteln im Bedarfsfall gehören physiotherapeutische Massnahmen wie Stabilisation der Rumpf- und Rückenmuskulatur zum Behandlungskonzept. Falls dies nicht greift, bzw. falls die zunehmende Immobilität diese Behandlungsmassnahmen beeinträchtigt, kann man mit einer gezielten Infiltration in den Wirbelkanal (PDA) eine Linderung erreichen.

Wichtig ist zu sagen, dass weder die konservative Behandlung noch die Infiltration das eigentliche Problem – den engen Kanal – lösen. Dies bedeutet, dass der Kanal nicht durch Medikamente oder Therapie erweitert werden kann – dies geschieht letztendlich durch eine Operation. Dabei wird der Kanal unter dem Mikroskop soweit erweitert, dass sich freie Verhältnisse für die Nerven oder das Rückenmark ergeben. Je nach Befund, z. B. bei einem Wirbelgleiten, muss auch über eine zusätzliche Stabilisierung nachgedacht werden.

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